Libyen

Libyen

Februar 2007

Die Große Sozialistische Libysch-Arabische Volks-Dschamahirija, in der amtlichen Kurzform Libysch-Arabische Republik oder kurz Libyen, ist ein Staat im Norden Afrikas. Libyen liegt am Mittelmeer und grenzt im Westen an die Maghreb-Staaten Tunesien und Algerien, im Osten an Ägypten und den Sudan und im Süden an Niger und den Tschad.
Libyen hat ein Fläche von 1.775.500 km² wovon gut 85 % von der Sahara eingenommen wird. Nur rund 2 Prozent der Fläche sind landwirtschaftlich nutzbar. Libyen ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen es keinen einzigen ständigen Fluss gibt. Es verfügt lediglich über so genannte Wadis, die aber nur nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser führen.

Die Bevölkerung besteht mehrheitlich aus Arabern (90 %) und Berbern (4 %), daneben gibt es Italiener, Ägypter, Schwarzafrikaner und andere ethnische Gruppen. Seit 1975 stieg die Bevölkerung von 2,5 Millionen auf 5,7 Millionen Menschen. Aufgrund der Bevölkerungszunahme von 1,8 % pro Jahr sind heute fast 30 % der Bevölkerung unter 15 Jahre alt. Rund 90 % der libyschen Bevölkerung leben in den Küstengegenden von Tripolitanien und der Cyrenaika. 88,5 % leben in Städten. Es leben knapp 1 Million Gastarbeiter im Land. Nur noch 5 % der Bevölkerung sind Vollnomaden. Die Lebenserwartung beträgt 73 Jahre.
1934 erklärte Italien seine libyschen Besitzungen zu einer Kolonie. Von 1940 bis 1943 kämpften italienische Truppen im Verbund mit dem nach Libyen entsandten deutschen "Afrikakorps" unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel gegen alliierte Verbände, die von Ägypten aus vormarschierten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land von den Vereinten Nationen (VN) verwaltet. 1951 wurde Libyen in die Unabhängigkeit entlassen mit dem Oberhaupt der Senussi, Idris I. als König der konstitutionellen Monarchie. Die Entdeckung reicher Erdölvorkommen 1959 machte Libyen in der Folgezeit zu einem der bedeutendsten erdölexportierenden Länder der Welt. Auf der anderen Seite verstärkten sich jedoch die sozialen Spannungen im Innern, was neben anwachsenden nationalistischen Stimmungen schließlich am 1. September 1969 (Nationalfeiertag) zum Sturz der Monarchie durch das Militär und zur Ausrufung der Arabischen Republik Libyen führte. Der Vorsitzende des Revolutionären Kommandorates, Oberst Muammar al-Gaddafi, versuchte die radikale Arabisierung des Landes. Seine Pläne zur Schaffung einer panarabischen Union mit einigen Nachbarländern zwischen 1969 und 1974 scheiterten aber unter anderem an seinem Führungsanspruch.

Wegen Gaddafis Unterstützung antiisraelischer und antiamerikanischer Terrorgruppen verschlechterte sich in der Folgezeit das Verhältnis zu den USA: Im April 1986 bombardierte die US-amerikanische Luftwaffe Tripolis und Bengasi. 1993 verhängte der VN-Sicherheitsrat Sanktionen gegen Libyen wegen der verweigerten Auslieferung zweier libyscher Agenten, denen ein Flugzeugattentat zur Last gelegt wurde. Nachdem Libyen das Lockerbie-Attentat 1988 eingestanden hatte und Entschädigungen für die Angehörigen dieser Opfer sowie eines Bombenanschlags auf ein französisches Verkehrsflugzeug 1989 (170 Tote) geleistet hatte, wurden die Embargomaßnahmen im September 2003 vollständig aufgehoben.

Quelle: Wikipedia

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Flagge von Libyen

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Libyen
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Währung: Libysche Dinar
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Muammar al-Gadaffi

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Tripolis - Grüner Platz

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Nationalmuseum