4. Februar 2007, 11:30 Uhr - Die Maschine der Austrian Airlines hebt ab zu ihrem Flug nach Tripolis, Libyen, mit an Bord Franz, Rudi und ich - Flugdauer ca. 2: 45 Stunden. Nachdem man uns bei der Einreise eine Stunde warten lässt ohne uns zu beachten, nimmt uns ein Vertreter der libyschen Reiseagentur in Empfang und bringt uns in die Altstadt von Tripolis, wo wir ca. 2 1/2 Stunden Zeit haben, bevor wir wieder zum Flughafen gebracht werden, von wo wir nach einem einstündigen Flug in den Landessüden nach Sebha gebracht werden. Dort erwartet uns bereits Habib, ein stattlicher Tuareg, der uns zu einem Schlaflager bringt.
An nächsten Morgen gehts mit dem Pickup 568 km durch die Sahara Richtung Südwesten bis nach Ghat, das direkt an der algerischen Grenze liegt. Dort besichtigen wir die 2000 Jahre alte Karawanenstadt, anschließend gehts in die Sanddünen zu unserem ersten Wüsten-Zeltlager. Die nächsten drei Tage verbringen wir in der zerklüfteten Landschaft des Akakus-Gebirges, das gekennzeichnet ist von bizarren Felsformationen in einem Labyrinth gewaltiger Canyons, deren Passage teilweise durch riesige Sanddünen blockiert wird.
Unter Felsvorsprüngen verbergen sich unzählige Malereien und Gravuren und bis zu 10.000 Jahre alte Felsbilder von einer Zivilisation, die zu einer Zeit hier lebte, als noch vollkommen andere klimatische Verhältnisse herrschten, Rinderherden, Giraffen, Antilopen, Nashörner usw. zeugen von fruchtbaren grünen Weiden.
Nach den 3 Nächten gings über die bereits 1.000 v.Chr. existierende Hauptstadt der Garamanten, Germa, weiter zur Seen-Region Erg Ubari. Wie eine Fatamorgana erscheinen die traumhaften Seen mit ihren palmenumsäumten Ufern mitten im unendlichen Sand. Vor allem die Nächte sind sehr beeindruckend in der Sahara - unzählige Sterne, die Milchstraße, sowie etliche Sternschnuppen faszinieren ungemein.
Die nächste Station führte uns wieder zurück in die Hauptstadt Tripolis. Dort verbrachten wir noch 3 Tage und besichtigten mit unserem Führer Mohammed, sowohl die Hauptstadt selbst, als auch die römischen Siedlungen (beide UNESCO-Weltkulturerbe) Leptis Magna und Sabratha.
Nach diesen 10 Tagen ging eine faszinierende, beeindruckende Reise leider viel zu früh zu Ende.