Rumänien

Rumänien

Juni 2010

Rumänien ist eine semipräsidentielle Republik im geografischen Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa. Es liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den innere Teil des Karpatenbogens bis zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt an fünf Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden an die Ukraine, im Osten an Moldawien und erneut die Ukraine. Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei. 1918 wurde das Staatsgebiet auf Siebenbürgen (Transsylvanien) ausgeweitet. Nach 1945 war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert. Mit 238.391 km² verfügt Rumänien über die neuntgrößte Fläche und mit etwa 21 Millionen Einwohnern über die siebtgrößte Bevölkerung aller EU-Staaten. Die rumänische Hauptstadt Bukarest ist mit knapp zwei Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt der EU.

Der rumänische Begriff România (Rumänien) kommt von român (Rumäne), was seinerseits eine Ableitung des lateinischen romanus (Römer, römisch) ist. Im 16. Jahrhundert berichteten italienische Reisende, dass die Bewohner auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens sich selbst Römer nannten. In einem Brief des Kaufmannes Neacşu von 1521 wird das Fürstentum Walachei als Rumänisches Land bezeichnet. Die moderne Entsprechung România ist seit dem frühen 19. Jahrhundert gebräuchlich.

Rumäniens Landschaft wird etwa zu je einem Drittel von Gebirge, Hochland und Ebene eingenommen. Der prägende Gebirgszug des Landes sind die Karpaten, welche die drei historischen Regionen Moldau, Walachei und Siebenbürgen (Transsilvanien) voneinander trennen. Das geografische Zentrum Rumäniens ist das Siebenbürgische Hochland, das im Westen vom Apuseni-Gebirge und ansonsten vom Karpatenbogen umschlossen wird. Die Ostkarpaten bilden die Grenze zum Moldauer Hochland, das im Nordosten Rumäniens liegt. Die Südkarpaten wiederum trennen Siebenbürgen von der Walachischen Tiefebene. Die Walachei wird nach Westen durch das Banater Gebirge abgegrenzt.

Die Rumänen sind mit 89,5 Prozent deutlich die größte Bevölkerungsgruppe des Landes. Daneben existieren aber zahlreiche Minderheiten, die teilweise regional die Mehrheit stellen. Darunter sind vor allem die Ungarn mit 6,6 Prozent (etwa 1,4 Millionen Menschen) hervorzuheben. Die Hauptsiedlungsgebiete der ungarischen Bevölkerung befinden sich im Südosten Siebenbürgens, dem Szeklerland, sowie im Grenzgebiet zu Ungarn. Die drittgrößte Bevölkerungsgruppe in Rumänien sind die Roma (2,5 Prozent), welche keine regionalen Schwerpunkte bewohnen. Diese sind sozial und wirtschaftlich schlechter als die übrigen Gruppen gestellt und haben im Gegensatz zu den Ungarn auch keine eigene politische Vertretung. Der bis Mitte des 20. Jahrhunderts hohe Anteil der Deutschen ist auf 0,3 Prozent gesunken. Dabei handelt es sich vor allem um Siebenbürger Sachsen und Donauschwaben (Banat und Nordwesten bei Satu Mare). Der Altersdurchschnitt dieser Gruppen ist jedoch relativ hoch, so dass die Gesamtzahl der Rumäniendeutschen von unter 50.000 Menschen weiter sinken wird. Daneben existieren zahlreiche weitere Minderheiten: Ukrainer (0,3 %) in der Bukowina und Maramureş, Russen (0,2 %), Türken (0,2 %) und Tataren (0,1 %) in der Dobrudscha sowie Serben (0,1 %) und Slowaken (0,1 %) im Banat.

Quelle:
Wikipedia
flagge_rumaenien
Flagge Rumänien

rumaenien-karte
Rumänien
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Währung: Rumänische Leu
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Bicaz-Schlucht

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Haus in Brasov (Kronstadt)

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Mönch im Kloster
Targu Neamt