Ladakh

Ladakh

Juni 2013


Ladakh (Tibetische Schrift: ལ་དྭགས་‎) ist eine Region des indischen Bundesstaates Jammu und Kashmir und nimmt fast 40 % der Fläche dieses Bundesstaates ein. Sie besteht aus den Verwaltungsdistrikten Kargil und Leh. Das Gebiet ist weitgehend hochgebirgig und mit ca. 270.000 Einwohnern nur dünn besiedelt. Ladakh ist bekannt für die Schönheit seiner entlegenen Berge und für die tibetisch-buddhistische Kultur. Daher wird Ladakh als Klein-Tibet bezeichnet.
Ladakh war ein unabhängiges buddhistisches Königreich. Ein Konflikt mit Tibet endete 1681 mit dem Versuch einer Invasion durch den fünften Dalai Lama. Mit Hilfe des Mogulreichs konnten die Ladakhi wieder die Kontrolle über ihr Land ausüben, Ladakh wurde aber Vasall des Mogulreichs. Mitte des 18. Jahrhunderts löste Kaschmir das Mogulreich als Empfänger des Tributs ab, 1819 der Punjab. 1834 wurde das Land von Jammu erobert. In der Folge wurde Ladakh mit Kaschmir ein Teil Britisch-Indiens. Das Gebiet des Königreichs ist heute ein Teil von Indien und Pakistan, der Aksai Chin-Distrikt wird von der Volksrepublik China kontrolliert.
Ladakh erstreckt sich zwischen den Gebirgsketten des Himalaya und des Karakorum und dem oberen Tal des Indus. Die Täler befinden sich durchschnittlich auf einer Höhe von 3.000 m ü.d.M., womit sie die höchstliegenden Kaschmirs sind. Die Berge erreichen Höhen von über 7.000 m ü.d.M. Der 1913 erstmals bestiegene Nun mit 7.135 m und der benachbarte Kun mit 7.077 m sind die höchsten Berge Ladakhs. Die Hauptstadt von Ladakh ist Leh (ca. 27.500 Einwohner). Unweit von Leh befindet sich der Khardong-Pass, einer der höchsten befahrbaren Pässe der Welt.

Ladakh ist ein sehr trockenes Gebiet (vergleichbar mit der Sahara), da die Hauptkette des Himalaya verhindert, dass die indischen Sommermonsune bis nach Ladakh durchdringen. Die kalten Winter sind nicht schneereich, jedoch sehr windig. Der Niederschlagsmangel wird durch Bewässerung ausgeglichen. Im Indus- wie im Zanskartal und genauso in den Nebentälern wurden fruchtbare Oasen geschaffen, die Getreide und Gemüse gedeihen lassen. Die Oasen sind häufig Eigentum von Klöstern und werden von diesen bewirtschaftet. Die Klöster sind für dortige Verhältnisse reich.
Der wichtigste Fluss in Ladakh ist der Indus. Er entwässert die gesamte Provinz und wird von einigen wenigen Brücken überspannt. Er gibt der Region die Bedeutung als Knotenpunkt der Handelswege von Nordwest-Indien nach Tibet und nach Turkestan. Nur ein Teil der wichtigsten Verkehrswege ist asphaltiert. In Ladakh gibt es außerhalb bewässerter Zonen kaum Baumbewuchs, dafür zahlreiche Blütenpflanzen, die in Höhen von über 5000 m ü.d.M. noch wachsen. Die verhältnismäßig wenigen Bäume, welche in Ladakh zu finden sind, wurden von den Ladkhis selber eingeführt. Am häufigsten vertreten sind dabei die Pappeln.

Die ladakhische Sprache ist eine ältere Version der tibetischen Sprache, in der sich viele frühere Formen erhalten haben. Neben der Sprache haben Ladakh und Tibet viele kulturelle und religiöse Beziehungen, beruhend auf dem tibetischen Buddhismus. Die Haupteinnahmequelle ist heute der Tourismus, insbesondere nachdem er im muslimischen Kaschmir aufgrund des Kaschmir-Konfliktes zusammengebrochen ist und die indische Regierung ihn fördert. In den Regionen oberhalb 4.000 Metern versorgen die Nomaden ihre Pashmina-Ziegen. Haupthandelsgut ist die hochwertige Kaschmirwolle. Auf dem Rücken von Maultieren, Yaks oder Eseln wird die Wolle zu Tal gebracht. Aufgrund der abgeschiedenen und verkehrsfeindlichen Lage der Region sind weder bergbauliche Aktivitäten vorhanden noch hat sich Industrie angesiedelt.


Quelle: Wikipedia
ausführlichere Informationen unter: Ladakh
Reiseveranstalter (sehr empfehlenswert): Amitabha Reisen


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Flagge Ladakhs

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Flagge Indiens

Ladakh
Ladakh
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die Lage Ladakhs in Indien
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Währung: indische Rupie
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Frau in Alchi

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im Kloster

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ladakhisches Mädchen