Luxemburg - Stadt

Luxemburg - Stadt

Oktober 2014


Die Stadt Luxemburg (luxemburgisch: Stad Lëtzebuerg) ist die Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg. Mit 107.247 Einwohnern (Stand 1/2014) ist sie die größte Stadt des Landes. Luxemburg ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts und Kantons. Die Stadt Luxemburg ist neben Brüssel und Straßburg Verwaltungssitz der Europäischen Union mit Sitz und Tagungsort zahlreicher europäischer Institutionen. Daneben ist Luxemburg ein wichtiger Finanzplatz. Per 31. Dezember 2012 waren 67,2 Prozent der Einwohner Ausländer.

Die Stadt liegt im Süden des Großherzogtums. Die Landesgrenze ist in Richtung Frankreich und Deutschland jeweils rund 20 (Fahr-)Minuten entfernt, in Richtung Belgien rund 15 Minuten. Nicht selten wird die zentrale Lage Luxemburgs „im Herzen Europas" hervorgehoben. Das Stadtbild wird geprägt durch das Petruss-Tal. Es ist Spaziergängern vorbehalten und grenzt die Oberstadt vom Bahnhofsviertel ab. Luxemburg ist in 24 Quartiere gegliedert.

Die Luxemburger sprechen in der Regel Luxemburgisch und Deutsch fließend, die meisten können darüber hinaus noch Französisch und Englisch sprechen. Luxemburgisch sprechen die Luxemburger im Alltag. Die Sprache spielt – gerade in der Stadt – mit Blick auf die nationale Identität der Luxemburger eine bedeutende Rolle. Sie hilft auch bei der Unterscheidung zwischen „echten", germanophonen Luxemburgern und franko- oder romanophonen Immigranten. Wer beispielsweise die Staatsbürgerschaft des Großherzogtums erlangen will, muss durch Kenntnisse dieser Sprache eine gewisse nationale Identität nachweisen. Luxemburgisch ist aufgrund dessen die am meisten gesprochene Umgangssprache. 

Das Gebiet der Stadt Luxemburg war in der Römerzeit von zwei Konsularstraßen durchquert. An deren Kreuzung stand ein befestigter Turm. Durch einen Tauschakt mit der Abtei Sankt Maximin in Trier kam das kleine Kastell 963 in den Besitz Graf Siegfrieds, einem nahen Verwandten der Könige Frankreichs und der deutschen Kaiser. Die Gründungs-Sage der Stadt spricht von der Nixe Melusina, die Siegfried veranlasste hier zu bauen und später dessen Frau wurde. Auf dem „Bockfelsen" ließ Siegfried seine Burg bauen, die den Namen „Lucilinburhuc" (kleines Kastell) trug und zum ersten Mal in dem besagten Tauschakt erwähnt wird. Aus diesem Namen entwickelte sich später über „Lützelburg" der heutige Name „Luxemburg".

Die Stadt wurde ab dem 16. Jahrhundert zu einer der stärksten Festungen Europas, dem „Gibraltar des Nordens" ausgebaut. In der Festung wechselten sich Burgunder, Spanier, Franzosen, dann wieder Spanier, Österreicher, dann wieder Franzosen und Preußen ab. Sie war ab 1714 Teil der Österreichischen Niederlande.

Ab dem 17. Jahrhundert entstanden die Kasematten und Minengänge. Das waren in den Felsen gehauene oder gemauerte Gänge von insgesamt 23 km Länge und eingewölbte, bombensichere Räume. Sie dienten als Artilleriestellungen, beherbergten vor Bombeneinschlag zu schützende Einrichtungen und erlaubten im Notfall die weiter entfernten Festungsteile unterirdisch zu erreichen. Nach der 16 Jahre dauernden Schleifung der luxemburgischen Festungsanlage, beginnend mit dem Jahr 1867, wurden die Kasematten auf eine Länge von 17 km reduziert. Sie konnten nicht gänzlich zerstört werden, da sonst die Siedlungsstruktur der Stadt in Mitleidenschaft gezogen worden wäre.

Quelle und weiter Informationen: Wikipedia
Link: Kasematten der Stadt Luxemburg


flag_lux
Flagge von Luxemburg

map_lux
Karte von Luxemburg
(anklicken zum vergrößern)

lux_0177

lux_0145

lux_0396

lux_0260

lux_0307