Bali / Indonesien

Bali / Indonesien

MAI 1999

Bali ist eine seit 1949 zu Indonesien gehörende Insel und bildet die gleichnamige Provinz dieses Staates. Seine Fläche beträgt 5.561 km²; auf Bali leben ca. 3,3 Mio. Einwohner (2004). Die Hauptstadt ist Denpasar. Die Nord-Süd-Entfernung beträgt in Luftlinie 95 km, von seiner Westspitze bis zur Ostspitze sind es auf gerader Linie nur 145 km.
Bali gilt als die westlichste der Kleinen Sunda-Inseln und ist vom westlich gelegenen Java durch die 2,5 km breite Bali-Straße getrennt. Bali liegt im Indischen Ozean zwischen Java und Lombok. Zwischen Bali und Lombok verläuft die sog. Wallace-Linie, die biogeografische Trennlinie zwischen asiatischer und australischer Flora und Fauna.
Die meisten Berge Balis sind vulkanischen Ursprungs und bedecken etwa drei Viertel der gesamten Inselfläche. Der Vulkan Gunung Agung, von den Balinesen respektvoll "Grosser Berg" genannt, ist mit 3142 Meter der höchste Berg der Insel. Für die Balinesen ist er der Sitz der Götter und das Zentrum der Welt. Beim letzten Ausbruch von 1963 forderte er 2.000 Menschenleben und verwüstete zahlreiche Dörfer und Felder. Westlich vom Agung schliesst sich der riesige, zehn Kilometer breite Vulkankrater des Batur-Massivs an, mit dem Randkegel des Gunung Abang (2.153 m) als höchste Erhebung. Das Innere des Kraters wird von dem jungen Kegel des im 20. Jahrhundert schon viermal tätigen Gunung Batur (1.717 m) und vom Kratersee Batur ausgefüllt. Der Grund dieser vulkanischen Aktivität sind zwei Kontinentalplatten, der Sundaplatte und der Sahul Platte (Australische Platte und Eurasische Platte), die durch Bali verlaufen. Sie bewegen sich aufeinander zu und durch die Kollision der Platten entstehen Risse in der Erdkruste aus denen die Magma nach oben dringt. So entstanden die Vulkanketten, die Bali und die angrenzenden indonesischen Inseln prägen.
Als erste Einwanderer vermutet man Menschen aus Südindien, die Bali ca. 1500 v. Chr. besiedelten. Das erste Königreich ist für 990 n. Chr. belegt. 1478 zog die hinduistische Oberschicht des Majapahit-Reiches von Java, durch den Islam verdrängt, nach Bali. Der König der hieraus entstehenden Dynastie regierte Bali von Klungkung aus. In der Folgezeit verselbständigten sich die Provinzen Balis. Ihre Herrscher, die Rajas, wurden nunmehr zu Königen ihrer eigenen Reiche. Die Holländer besetzten Bali von 1846 bis 1942. Danach wurde die Insel bis 1945 von Japan annektiert. Am 17. August 1945 erfolgte die Proklamation Indonesiens, seitdem ist Bali ein Teil des Landes.
Am 12. Oktober 2002 wurden 202 Menschen bei Sprengstoffattentaten auf zwei Diskotheken in Kuta getötet. Drei Jahre später, am Samstag den 1. Oktober 2005 explodierten drei Sprengsätze und töteten 26 Menschen. Zwei der Bomben explodierten am Strand von Jimbaran, eine weiter vor einem Restaurant in Kuta Beach. Die Polizei geht von Selbstmordanschlägen aus und vermutet die radikal-islamistische Organisation Jemaah Islamiyah hinter dem Attentat.
Bali ist insofern eine Besonderheit, als sie die einzige Weltgegend außerhalb Indiens und Nepals mit bodenständiger hinduistischer Bevölkerung und gleichzeitig die einzige hinduistische Insel Indonesiens darstellt. Die meisten Balinesen bekennen sich zur Hindu-Dharma-Religion, der balinesische Glaubensform des Hinduismus. Religion ist Leben und Leben ist Religion auf Bali. Religiöse Riten und Feste begleiten die Menschen von der Geburt bis zum Tod und über den Tod hinaus. Bali wird auch die Insel der Tausend Tempel genannt. Jedes Dorf, das etwas auf sich hält, beheimatet drei Tempel: Den Pura Puseh (Ursprungstempel), den Pura Desa (Tempel der großen Ratsversammlung) und den Pura Dalem (Todestempel). Viele Dörfer haben aber auch nur einen einzigen Tempel

Quelle: Wikipedia


flagge_indonesia
Flagge von
Indonesien



bali_land
Bali
(anklicken zum vergrößern)


ind_rupie
Währung: Ind. Rupie
(anklicken zum vergrößern)


bali_01
Mount Batur


bali_02
Bali / Kuta Sonnenuntergang


bali_03
Tanah Lot
Meerestempel