Vietnam - Reiseverlauf

Vietnam - Reiseverlauf

April 2008

Von Hanoi nach Saigon - 2.200 km Vietnam

Freitag 4. April Mittags Abflug mit China International Airlines über Abu Dhabi nach Taipeh, der Hauptstadt Taiwans - Umsteigen und Flug nach Hanoi, wo wir Samstag Vormittag auch endlich ankamen. Nach dem Einchecken im Hotel geht's am Nachmittag noch auf einen Stadtbummel durch die Hauptstadt Vietnams, bei dem wir erste Eindrücke sammeln können.
Am nächsten Tag Stadtrundfahrt mit Besuch des Ho Chi Minh Museums sowie seines Mausoleums, der Ein-Säulen-Pagode und des Literaturtempels. Nach dem Mittagessen 170 km Fahrt nach Halong, wo wir nach ca. 4 1/2 Stunden am späten Nachmittag eintreffen.
Tags darauf einer der Höhepunkte der Vietnamreise: Bootsfahrt in der spektakulären Halong-Bucht. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe ist eine uralte geologische Formation bestehend aus über 3.000 bizarren Kalksteininseln. Leider spielte dabei das Wetter nicht ganz mit - es nieselte. Nach dem Mittagessen mit Meeresfrüchten an Bord ging die Fahrt weiter ins 120 km entfernte Ninh Binh.
Von Ninh Binh aus kamen wir in die nahe gelegene "Trockene Halong-Bucht", ebenfalls eine sehr beeindruckende Landschaft. Wie in einem Traumbild ragen Zuckerhutberge, Dolomiten und Felskegel ansatzlos aus dem Grün der Reisfelder, dazwischen Flussläufe und Kanäle, Grotten, Tempel und Pagoden. Anschließend wartete wieder eine längere Fahrt auf uns: 180 km nach Vinh.
Am späten Nachmittag erkundeten wir dann noch ein wenig die Stadt und gelangten zu einem Obst-, Gemüse- Fleischmarkt wo für einen Mitteleuropäer allerlei Absonderlichkeiten angeboten wurden. In einer "Einheimischen-Kneipe" gönnten wir Drei uns noch ein Bier - 3 Bier um 20.000 Dong (ca. Euro 0,80).
Mittwoch 9.4.: Die längste Etappe der Reise - 410 km von Vinh in die ehemalige Kaiserstadt Hue. Dabei machten wir noch einen Abstecher zum Geburtshaus von Ho Chi Minh in Hoang Tru. Dann gings den Ho-Chi-Minh-Pfad entlang nach Süden. Dabei passierten wir auch den 17.Breitengrad, der früher die Grenze zwischen Nord- und Südvietnam bildete.
Am Morgen darauf erwartete uns der heißeste Tag der gesamten Reise: 39 Grad und 85% Luftfeuchtigkeit - eine schweißtreibende Mischung! Zuerst eine Bootsfahrt am Huong-River (auch Parfum-Fluss genannt) zur Thien Mu Pagode. Anschließend Besichtigung der Zitadelle, des Zentrums der alten Kaiserstadt. Danach Fahrt zum Grabmal des Kaisers Tu Duc (1847-1883).
Am Freitag setzten wir die Reise in Richtung Hoi An fort - zuerst über den Wolkenpass, der Klimagrenze Vietnams. Mittags Ankunft in Da Nang, wo wir das historische Museum sehen konnten sowie den Strandabschnitt bzw. die Bucht "China-Beach", wo am 7.3.1965 die ersten amerikanischen Kampftruppen (185.000 Mann) an Land gingen. Um 14.00 Uhr einstündige Fahrt ins Etappenziel Hoi An. Die romantischen (auto- und mopedfreien) Gassen, die idyllische Lage sowie die friedliche Atmosphäre haben Hoi An zu einem der populärsten Ziele in Vietnam gemacht.
Samstag 12.4.: 8.00 Uhr Abfahrt durch eine schöne Landschaft mit Reisfeldern nach Qui Nhon (300 km) in ein tolles Hotel direkt am Strand.
Tags darauf 230 km-Weiterreise nach Nha Trang. Besichtigung der Cham-Türme Po Nagar (Muttergöttin der Cham), der Long Son Pagode, sowie des Meeresmuseums und der katholischen Kathedrale von Nha Trang.
Am nächsten Morgen Fahrt nach Phan Rang wo auf einem 100m hohen Hügel die Ziegeltürme des Cham-Heiligtums (13. Jht.) thronen. Nach dem Mittagessen Weiterreise an den Strand von Mui Ne / Phan Thiet wo wir zwei Nächte blieben und uns erholen konnten. Leider ging ein ordentlicher Sturm und Quallen behaupteten ihren Lebensraum, sodass Baden erschwert wurde.
Am Mittwoch die letzte längere Fahrt über ca. 210 km nach Saigon, der Metropole in Südvietnam mit über 8 Mio. Einwohnern. Zuerst von den Franzosen besetzt, während des Vietnam-Krieges amerikanisch bis zum Höhepunkt des Vietnam-Traumas, dem Fall Saigons am 30. April 1975. Sozialistische Truppen erobern die Stadt und der amerikanische Botschafter Graham Martin wird in letzter Sekunde von einem Helikopter vom Dach der Botschaft geflogen als Panzer schon auf das Gelände rollten. In Saigon sahen wir uns unter anderem das Kriegsmuseum, den Jade-Tempel, die Kathedrale Notre-Dame, den chinesichen Tempel Thien Hau an und machten einen Spaziergang durch Chinatown Cholon wo 400.000 Chinesen leben.
Am Freitag noch ein Ausflug nach My Tho (ca. 70km) an den Mekong bzw. ins Mekongdelta. Der Mekong entspringt in den Bergen Tibets und fließt 4.000 km durch Tibet, Burma, Laos, Thailand und Kambodscha ehe er Vietnam erreicht. Mit rund 1.300 Fischarten sowie zahllosen Reptilien- und Vogelarten zählt er zu den fünf artenreichsten Flüssen der Welt, fast vergleichbar mit dem Amazonas.
Am Samstag ist es dann leider wieder soweit - Heimreise, abermals über Taipeh und Ankunft am Sonntag morgen in Wien-Schwechat.


hoehle
Halong Bucht - Höhle

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Arbeiten auf dem Reisfeld

maedchen
Mädchen in Vinh

inka_mauer
Inka-Mauer in Ollantaytambo

fischer
Fischer in ihren typischen Booten

cham
Nha Trang - Cham Turm

bueffel
Wasserbüffel

nuss
Ich mich Kokosnuss

pagode
Schwimmende Pagode