Island

Island

August 2009

Island ist mit rund 103.000 km² (Landfläche: 100.250 km², Wasserfläche: 2750 km²) nach dem Vereinigten Königreich der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas. Die im Nordatlantik liegende Hauptinsel ist die größte Vulkaninsel der Welt und befindet sich knapp südlich des nördlichen Polarkreises.
Mit 1. April 2009 gibt das statistische Landesamt 319.326 Einwohner an. Setzt sich diese Entwicklung fort, werden für das Jahr 2012 oder 2013 über 350.000 Einwohner erwartet. Auf Island wird die isländische Sprache gesprochen. Sie ist de facto Amtssprache, wurde allerdings mangels Bedarfs nie offiziell dazu erklärt. Entwickelt hat sie sich aus dem Altnordischen. Isländer können noch heute die Texte aus den ersten Jahrhunderten nach der Besiedlung ohne größere Probleme lesen. Die Buchstaben Ð und ð beziehungsweise Þ und þ werden ähnlich wie das englische th ausgesprochen, für die Aussprache dieser Buchstaben biegt man jedoch die Zunge nach unten. Die nächste verwandte Sprache ist Färöisch. Isländisch gehört zusammen mit Färöisch und dem norwegischen Nynorsk (alt: landsmål) zum westlichen Zweig der skandinavischen Sprachen. Alles in allem sind die Isländer stolz auf ihre Sprache, die der (Schrift-)Sprache der Einwanderer vor über 1100 Jahren entspricht, was auch an der isolierten Lage der Insel im Nordatlantik liegt. Die Aussprache hat sich jedoch in dieser Zeit durchaus drastisch gewandelt.

Als Entdecker Islands gilt der schwedische Wikinger Gardar Svavarsson, der um 870 in Húsavík in Nordisland überwinterte und die Insel kurzerhand nach sich selbst Garðarsholmur benannte. Den schriftlichen Quellen nach wurde Island im späten 9. und frühen 10. Jahrhundert durch Auswanderer aus Norwegen und anderen skandinavischen Ländern sowie durch keltische Siedler bevölkert. Es handelt sich dabei aber offenbar um einen Gründungsmythos, denn archäologisch ist eine frühere Besiedlung nachweisbar. Auf den Westmännerinseln wurden die Grundmauern eines typisch norwegischen Langhauses unterhalb einer Lavaschicht aus dem 7. Jahrhundert entdeckt. Während in Zentraleuropa die Königtümer um die Kaiserwürde wetteiferten, steht am Anfang der isländischen Geschichte die einzigartige Entwicklung eines oligarchischen Gesellschaftssystems. Das Althing als Versammlung gleichgestellter Goden ist damit zusammen mit dem färöischen Løgting eines der ersten parlamentarischen Systeme in Europa überhaupt. Die sowohl gesetzgebende als auch rechtsprechende Versammlung trat alljährlich in der Almannagjá in Þingvellir zusammen. Entscheidungsträger waren alle freien Männer. Im Jahre 1000 landete der Isländer Leifur Eiríksson an der Nordspitze von Neufundland und gründete dort eine – nicht dauerhafte – Ansiedlung: L’Anse aux Meadows. Entdeckt hatte den neuen Kontinent schon etwas früher Bjarni Herjúlfsson, der sich verirrt hatte, die amerikanische Küste sah, aber nicht landete, sondern umkehrte und nach Grönland fuhr. Im selben Jahr beschlossen die Isländer durch das Althing in Þingvellir die Annahme des Christentums.

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit sowohl auf der Nordamerikanischen als auch auf der Eurasischen Platte, wobei sich die Plattengrenzen von Südwesten nach Nordosten in etwa diagonal über die Insel ziehen. Die Platten entfernen sich jährlich etwa 2 cm voneinander. Etwa 130 aktive Vulkane befinden sich derzeit auf Island, die man etwa 30 Vulkansystemen zuordnen kann. Island war in den Eiszeiten fast vollständig vergletschert. Nach einer Wärmeperiode war die Insel fast Gletscherfrei, bevor es vor etwa 1000 Jahren wieder begann kühler zu werden. Heute bedecken Gletscher wieder 11,1 % der Landesoberfläche. Der Gletscher mit Europas größtem Eisvolumen ist der Vatnajökull. Seine Eiskappe ist bis zu 1000 m dick.


Quelle: Wikipedia

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Flagge Island

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Island
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Währung: Isl. Kronen
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Thingvellir

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Wildente

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Insel Vigur

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Island-Pferd am Strand